Gartenträume-Parks in Wernigerode - dazu gehören die Terrassengärten auf dem Schloß® Wernigerode, der Lustgarten am Fuße des Schlosses und der Fürstliche Tiergarten, welcher das Schloss umgibt. Das denkmalpflegerisch-touristische Netzwerk "Gartenträume - Historische Parks in Sachsen-Anhalt" ist ein Zusammenschluss von 50 der schönsten und bedeutendsten Gartenanlagen des Landes. Dazu gehören auch die drei genannten Gartenanlagen in Wernigerode.
Terrassengärten
Die große Freiterrasse vor dem Eingangsportal des Schlosses ist ein beliebter Aussichtspunkt. Von der Großen Schlossterrasse ist ein Blick über die Stadt Wernigerode und den Harz mit seiner höchsten Erhebung, dem Brocken möglich. Die Terrasse erhält ihr Aussehen durch einige Wehrtürme, einer Pergola und Blumenrabatten. Die etwas unterhalb gelegene Weinterrasse diente einst dem Weinanbau und der Blumenanzucht. Das heutige Aussehen der Weinterrasse wird von der Grotte mit dem "Wilden Harzmann" und einem Laubengang mit einem Wasserbecken geprägt.
Lustgarten
Von einem Renaissance-Garten aus dem 16. Jahrhundert wurde die Parkanlage im 18. Jahrhundert durch Graf Christian Ernst zu Stolberg-Wernigerode in eine barocke Gartenanlage umgewandelt. Aus dieser Zeit finden sich im heutigen Lustgarten noch die Einfassungsmauer mit dem Löwentor, eine in Teilen wiederhergestellte Lindenallee und das Kastanienwäldchen sowie die Orangerie. Das Gebäude wird heute vom Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt genutzt. Ab 1830 wurde der Lustgarten in einen englischen Landschaftspark und den damit typischen vielen fremdländischen Gehölzen erneut umgestaltet. Der Altbaumbestand des Lustgartens macht ihn zu einem beliebten Erholungsort für die Wernigeröder Bevölkerung und ihren Gästen. Ein Spielplatz lädt alle Familien mit Kindern ein.
Tiergarten
Den ältesten Teil des Gartenträume-Parks-Ensembles in Wernigerode bildet der Tiergarten rund um das Schloss. 1435 erstmals als "Deirgarden" erwähnt, befand er sich im Bereich des heutigen Agnesberges oberhalb des Schlossberges. Der Tiergarten wurde 1568 mit Palisaden umzäunt. In dem Areal wurde Wild für die gräfliche Jagd gehalten. Der heutige "sentimentale Landschaftspark" mit seinem umfangreichen Wegesystem, seinen Bauwerken und Gedenksteinen wird als stadtnahes Erholungsgebiet genutzt.